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Eingangshalle

Die ursprünglich offene Arkadenhalle entstand um 1692 als Untergeschoss des neuen Kapellentrakts. Der Oltner Schultheiss Johann Jost Bonaventura Greder (1647-1732) vollendete damals den Umbau der heterogenen Burganlage in ein Schloss und verlieh Wartenfels die repräsentative Südfassade als Solothurner «Türmlihaus». Der südseitige Holzkasten an der Decke zwischen den Arkadenbögen diente als Führungsschacht für die Gewichte der Schlossuhr.

Beachtenswert sind die beiden an der Decke hängenden Skulpturen des Schönenwerder Künstlers Paul Gugelmann (1929-2022): «Schloss-Traum-Schloss» und «Parikarus». Ein Knopfdruck setzt die filigranen Objekte aus Messing und Silberlot in Bewegung. Gugelmann war mit Wartenfels sehr verbunden. Seinen Werken begegnet man nicht nur beim Schlosseingang mit der Windskulptur «Blick in die Welt», sondern auch anderswo im Schloss.

An der Südwestwand findet sich das Ölgemälde des Heiligen Florian von Eugen Rudolf Ammann (1882-1978). Auf dem 1935 ursprünglich für die Kapelle angeschafften Gemälde hält der Heilige Schloss Wartenfels vor Feuersbrünsten schützend in seinen Armen.

Blickfang an der Nordseite ist der reich verzierte Greder-Teppich. Im Zentrum des Teppichs aus rotem Uniformstoff steht, gehalten von zwei Schwänen, das Wappen der Solothurner Patrizierfamilie Greder. Diese nannten sich seit 1600 «zu Wartenfels». Zwei Felder zeigen das ursprüngliche Wappen der Greder, einen abgeschnittenen Schwanenfuss mit zwei Lilien zur Seite. Die beiden anderen Felder haben einen blauen Querbalken auf gelbem Hintergrund mit fünf Rosen. Es handelt sich um das Wappen der Herren von Rosenegg, welche die Herrschaft von Wartenfels im 14. und 15.Jahrhundert innehatten.

Erster Besitzer des Teppichs war Lorenz Greder (1658-1716), Generalleutnant in französischen Diensten. Er erhielt den Teppich 1704 zusammen mit drei weiteren Exemplaren vom «Sonnenkönig» Louis XIV zur Ausschmückung seines Offizierszelts.

In der Eingangshallte finden öffentliche und private Anlässe statt.