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Biedermeierzimmer

Die in hellem Blau wiederhergestellten Wände sind beim Eingang und in der Fensternische oben rechts mit Aussparungen versehen, die Spuren von Bemalungen aus früherer Zeit erkennen lassen.

Der Raum trägt die Bezeichnung nach den dominierenden Möbelstücken aus der Biedermeierzeit: dem mit rot gestreiftem Samt bezogenen sechsfüssigen Kanapee, das auch als Ruhebett diente, und dem runden Tisch aus Nussbaum. Beachtenswert sind die beiden Stühle von 1820 mit der Lyra als Rückenlehne. Die Lyra zählt neben dem Füllhorn und dem Schwanenhals zu den charakteristischen Stilelementen des Biedermeier.

Die Schreibkommode und die Coiffeuse sind beide aus Kirschbaumholz und stammen aus der 2.Hälfte des 18.Jahrhunderts.

Der schmale Raum zwischen dem Buschizimmer im alten Osttrakt und dem Esszimmer im neueren Westtrakt war das bevorzugte Gemach von Hermine Meidinger-Hummel (1875-1967). Kamen Kinder zu Besuch, holte sie aus dem grossen Schrank in ihrem Zimmer Spiele und Spielzeug hervor. Gerne erzählte sie ihnen auch Geschichten.

Die Schlossherrin erwarb sich nach dem Tod ihres Mannes Georg im Jahr 1933 grosse Verdienste um den Erhalt von Wartenfels. Sie wurde 1961 zur Ehrenbürgerin der Gemeinde Lostorf ernannt.