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Küche

Als Georg und Hermine Meidinger um 1920 das Schloss sanieren liessen, erhielten alle Zimmer elektrische Beleuchtung. Elektroherde mit Starkstrom waren damals aber noch nicht verbreitet, und für die modernen Gasherde fehlte der Anschluss. So begnügte man sich vorerst mit einem alten Herd. Beim eingebauten gusseisernen Kochherd mit Kachelofen handelt es sich um einen sogenannten Sparherd, wie er im 19.Jahrhundert zum Sparen von Heizenergie entwickelt wurde. Er wurde mit Holz oder mit Steinkohle befeuert und beheizte auch das Esszimmer. Der Herd verfügt über einen Backofen und einen Wärmeschrank. Mit dem Wasserschiff – einem Behälter auf der Herdplatte – war auch für etwas Warmwasser gesorgt.

Der Ausguss des gegenüberliegenden Schüttsteins führt direkt ins Freie.

Die Meidingers waren übrigens Liebhaber von deftigen Speisen. Die Köchinnen auf Wartenfels stammten meistens aus Deutschland.

Im Verlaufe des 20.Jahrhunderts hielt auch die Moderne in der Schlossküche Einzug. Bei der Restaurierung entschied man sich, den Zustand des frühen 20.Jahrhunderts wieder herzustellen.