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Rittersaal

Der repräsentative Saal in seiner heutigen Ausstattung entstand um 1750. Die Deckenmalerei mit dem datierten Schriftband und Allianzwappen Grimm-Gibelin verweist auf dieses Jahr und die neue Besitzerfamilie Grimm. In der Ära Meidinger wurden ausser der neuen, nicht mehr rekonstruierbaren Tapezierung nur geringfügige Veränderungen vorgenommen. So entschied man sich bei Restaurierung, dem Raum sein zurückhaltendes spätbarockes Aussehen zurückzugeben. Zwei Zeitfenster erlauben einen Blick auf eine ältere Bauschicht mit Bemalungen aus dem späten 17.Jahrhundert: im westlichen Fenstersturz und in der vom Wandschrank verdeckten Leibung des zugemauerten Nordfensters.

Beim Mobiliar im Stil der Régence und Louis XV handelt es sich um seltene Originale, die auch die Zeit des Ersten Weltkriegs überlebten, als Wartenfels militärisches Quartier der Fortifikation Hauenstein war.

Der prächtige vasenbekrönten Turmofen mit türkisfarbenen Füllkacheln, den Georg Meidinger im Rittersaal aufstellen liess, stammt aus der 2.Hälfte des 18.Jahrhunderts. Er wurde wohl von der Zürcher Manufaktur Locher hergestellt.

Das Porträt von Ritter Jost Greder (1549-1629) an der Nordwand entstand 1623. Das bekrönte Wappen ist mit dem Ludwigsorden geschmückt. Der Herr von Wartenfels trägt die damals modische Halskrause, die auch Mühlsteinkragen genannt wird.

Die fünf Gemälde an der Westseite entstanden im 18.Jahrhundert und zeigen unbekannte Landschaften und Gartenprospekte.

Über dem Cheminé hängt ein venezianischer Spiegel in Spiegelschliffrahmung aus der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderst. Der Aufsatz im Rokoko-Stil zeigt eine Landschaft mit Jäger, Schloss und Hirsch an der Quelle.

Im Rittersaal finden öffentliche Anlässe statt.