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Lusthaus

Lusthaus

Lusthäuser wurden im Verlaufe der Renaissance und des Barocks zu integralen Bestandteilen von herrschaftlichen Parks. Als Gartenpavillons luden sie zum Verweilen ein und dienten als private Rückzugsorte. In der kalten Jahreszeit konnte man auch Kübelpflanzen darin vor der Kälte schützen.

Der Pavillon auf Schloss Wartenfels entstand im Verlauf der Barockisierung der Gartenlage. Auf einem Stich von 1758 ist das Gebäude rechts auf der Gartenmauer deutlich sichtbar. Bei der Neugestaltung des Gartens um 1920 blieb das Lusthaus bestehen.

Vom sechseckigen Pavillon aus geniesst man einen eindrücklichen, durch die Kastenallee begrenzten Blick auf die Gartenanlage. Umgekehrt bildet er den optischen Fluchtpunkt der Ost-West-Achse des Gartens. Dabei fällt auf, dass die Position des Häuschens dem barocken Gesetz der Symmetrie nicht ganz entspricht: Wegen des felsigen Untergrunds ist es leicht links von der Achse gebaut worden.

Pfad zur Eingangshalle

Vom Gartenpavillon aus führt ein Pfad zur Westseite der Eingangshalle des Schlosses, wo sich eine Türe befindet. Diese ist nur bei Führungen geöffnet.

Der steile Weg führt über in den Fels gehauene Treppenstufen zunächst auf einen Zwischenboden zwischen Kastenallee und Schloss, von wo aus man einen erhöhten Blick Richtung Osten auf den Fliedergarten, das Parterre und den anschliessenden Nutzgarten geniesst. Den anschliessenden steilen Aufstieg zur Eingangshalle des Schlosses sollte aber nur unternehmen, wer gut und sicher zu Fuss unterwegs ist.

In den Baumwipfeln Richtung Westen macht sich zuweilen eine Kolonie Bergdohlen mit ihren hellen, zirpenden Rufen bemerkbar. Die monogamen Vögel sind auf Wartenfels zu Hause und nisten auf der Nordseite des Schlosses. Sie werden im Auftrag der Vogelwarte Sempach beobachtet. 2024 zählte man 35 Paare.