Auf dem Wendeplatz vor dem Schlosshof werden die Besucherinnen und Besucher von der Windskulptur «Blick in die Welt» von Paul Gugelmann (1929-2022) empfangen. Der Künstler ist auf Wartenfels mit zahlreichen Werken präsent. Im nahe gelegenen Schönenwerd befindet sich übrigens das nach ihm benannte Paul Gugelmann-Museum.
In den Vorhof des Schlosses gelangt man durch ein schmiedeeisernes Tor. Im Norden verweist die grosse Scheune auf die einst bedeutenden Ländereien des Lehens Wartenfels. Das Wirtschaftsgebäude wurde wohl um 1820 errichtet und ersetzte einen Vorgängerbau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Der Durchgang an der Westseite der Scheune führt zum nordseitigen Wanderweg. Von dort aus öffnet sich auch der Blick auf die schlichte Nordfassade des Schlosses und das tiefer gelegene Bad Lostorf.
In der Werkstatt mit dem gedeckten Sitzplatz auf der Südseite des Hofes wurde 2024 ein Bistro mit Selbstbedienung eingerichtet. In Kooperation mit der sozialtherapeutischen Einrichtung «Buechehof» in Lostorf werden hier lokale Getränke und Snacks in Bio-Qualität angeboten. Das Bistro ist jeweils von Dienstag bis Samstag geöffnet. Die an den Sitzplatz anschliessende Treppe lädt zum Besuch des gleichen Tags geöffneten Schlossgartens ein.
Durch das relativ kleine Tor des Pförtnerhauses gelangt man in den eigentlichen Schlosshof. Das Pförtnerhaus mit einem Grundriss von nur 6×4 m wurde im zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts errichtet. Die Zinnen und die schiessschartenartigen Fensteröffnungen erinnern an die ehemalige Wehrmauer von Wartenfels.
Die Eichenbalken der Geschossdecken des Häuschens wurden gemäss einer dendrochronologischen Untersuchung (Baumringdatierung) im Jahr 1527 gefällt. Das Fragment einer Verzierung an der Südwand des Schlafzimmers im Obergeschoss stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Gemäss dem für das Hauptgebäude geltenden Restaurierungskonzept wurden das Erd- und das Obergeschoss wieder in den Zustand um 1918 zurückgeführt, als Georg Meidinger (1867-1933), der neue Besitzer von Wartenfels, das Schloss im Stil der Zeit umbauen liess.
Im Untergeschoss des Pförtnerhauses befindet sich ein barrierefreies WC, das vom neu betonierten Vorhof aus erschlossen ist.